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Grußwort im Oktober

Es wird kälter

Nach dem meteorologischen Herbstbeginn am 1. September hat nun auch der kalendarische Herbstanfang am 23. September stattgefunden, obwohl ein Blick in die Natur den Eindruck erweckt, als habe der Herbst in diesem Jahr noch gar nicht so wirklich Einzug gehalten. Der wunderbar warme Sommer ist aber leider vorüber, wir spüren es, draußen wird es kälter. Und noch viel kälter wird es werden. Ein arbeits- und ereignisreiches Jahr mit unglaublich viel Arbeit aber auch ganz fantastischen und erschreckenden Begebenheiten und Erlebnissen, neigt sich dem letzten Drittel entgegen. Unsere Regierung ruft uns dazu auf, Energie zu sparen. Wir halten uns daran, es wird dunkler und auch kälter werden. Die Heizungen in den Kirchen bleiben aus und auch die Beleuchtung unserer Gotteshäuser ist eingeschränkt. In den Pfarrhäusern, den Pfarrbüros, den Gruppenräumen und überall wo wir bisher selbstverständlich warme Räume unser Eigen nennen durften, wird es Veränderungen geben. Es wird kälter. Wie sich Corona in diesem Herbst und Winter präsentieren wird ist noch nicht klar, nur von einem können wir ausgehen, dem natürlichen Drang bei Kälte eben enger zusammen zu rücken, werden wir in diesem Winter immer noch nicht so nachkommen können, wie es vor der Pandemie möglich gewesen wäre. Wir werden mit der neuen Kälte in unserem Leben zurechtkommen müssen, wir sind ihr ausgesetzt.

Vielleicht sollten wir das tun, was uns als Christen ohnehin in unser Journal geschrieben ist, nämlich alles ins Gebet zu bringen und auf bessere Zeiten zu hoffen, die kommen werden. Vielleicht öffnet die neue Situation auch Blick und Herz für die Botschaft unseres Glaubens neu, für den solidarischen Gott der an unserer Seite ist und für das Feuer seiner Liebe, welches ungebrochen brennt.

 

Nichts bleibt wie es ist. Alles ist im Wandel und schließlich der Vergänglichkeit unterworfen. Auch wir und unser Leben. Das wird uns dann im nächsten Herbstmonat November mit seinen Gedenktagen (Allerheiligen, Allerseelen, Volkstrauertag, Totensonntag) noch einmal deutlich ins Bewusstsein gerufen, bis uns schließlich der Winter einholt, in der die Natur wirklich wie abgestorben und tot erscheint. Der Kreislauf der Natur sorgt dann aber auch dafür, dass nur wenige Monate später mit dem Frühling wieder alles zu neuem Leben erwacht.

All diese Zeiten und Kälten, die wir erleben: das Kommen und das Gehen, das Werden und Vergehen, alles steht in Gottes guten und bergenden Händen.

„Meine Zeit steht in deinen Händen“ heißt es passend dazu in einem geistlichen Lied. Und dann heißt es weiter im Text: „nun kann ich ruhig sein, ruhig sein in dir. Du gibst Geborgenheit, du kannst alles wenden. Gib mir ein festes Herz, mach es fest in dir.“

Wir dürfen getrost unseren Lebensweg gehen im Bewusstsein, dass wir von Gott gehalten sind in unserer Kindheit und Jugendzeit, als Erwachsene, die voller Kraft und Tatendrang sind, ebenso, wie als Menschen, die im Rentenalter sind oder wie diejenigen, deren Lebensabend angebrochen ist.

Jede Zeit, die wir erleben, ist eine kostbare und wertvolle Zeit, in der wir in Gottes Händen geborgen sind und in der uns Gott die Möglichkeit schenkt, zu wachsen und zu reifen, bis zum großen „Erntefest“, bei dem wir unsere „Früchte“ einbringen und sie ihm übergeben.

Ich wünsche allen bunte Herbsttage und ein schönes Erntedankfest, an den Orten wo es gefeiert wird wie in unseren Pfarrkirchen mit der Einladung an alle Kinder und Jugendlichen zu den Happy Kids Mitmachaltären, oder in der Kapelle im Rosengarten, gepflegt und geschmückt durch den Kapellenverein, über all die vielen Gruppierungen, unseren Räten, den haupt- und ehrenamtlich Tätigen. Besonders sei noch die Familienzeit erwähnt mit ihrer fantastischen Idee in Zusammenarbeit mit der kfd für die Kinder und die Allerkleinsten, in diesem Jahr ein wunderbares Fest zu feiern und daher auch eine extra Zuwendung aus dem Pfarrhaus von 300€ erhalten.

Ihnen allen, liebe Schwestern und Brüder, viel Kraft und viel Zuversicht. Gerne weise ich auch schon auf die diesjährige St. Martinswoche hin, die wieder stattfinden wird. Pfarrer Martin in Tansania hat seinen Bedarf schon angemeldet, die Vorbereitungsteams stricken schon an den Programmen und der guten Challenge.

Ich muss oft an den Heiligen Papst Johannes Paul II. und an sein berühmtes Zitat aus seiner Predigt vom 22. Oktober 1978 denken, dort sagte er: „fürchtet euch nicht! Öffnet die Tore für Christus!“ Er sagte das in einem anderen Zusammenhang, aber die Botschaft gilt und mir gibt sie Kraft und Mut, mich macht sie froh. Fürchtet euch Nicht! Öffnet eure Tore für Christus!

Ihr Pastor
Patrik Krutten