Drucken

Grußwort im Februar

Liebe Schwestern und Brüder,

Am 2. und 3. Februar ist es endlich soweit. Das Projekt „Gedenkkerze“ startet mit der Kerzenweihe in der Vorabendmesse und im Hochamt. Was steckt dahinter? Nun, Sie wissen, von der kleinen Lichtfeier, die unseren Sterbeämtern am Freitag voran geht. Nun war die Idee, etwas zu schaffen, was die Angehörigen der Verstorbenen mit nach Hause nehmen können, zum Gedenken an die Verstorbenen und als Zeichen der Solidarität der Trauernden mit der Pfarrgemeinde. Die Räte unserer Pfarreiengemeinschaft haben eine Gedenkkerze entwickelt, die ab Lichtmess, nach der Kerzenweihe, in jedem Sterbeamt benutzt wird und am Ende des Sterbeamtes den Angehörigen mit nach Hause gegeben wird.

Durch die Weihe der Kerzen wird diese dem alltäglichen Gebrauch entzogen. Sie dient ab dann nicht mehr primär dazu Licht zu spenden, oder eine wohlige Atmosphäre zu schaffen. Sie soll viel mehr über die Trauer hinaus auf Gott verweisen, auf unseren Herrn Jesus Christus, das Licht der Welt, auf den Grund unserer Hoffnung. So lade ich sie herzliche ein, auch ihre privaten Kerzen, die Sie mit in die Gottesdienste am 2. und 3. Februar zu bringen. Dort werden sie geweiht und dienen fortan das ganze Jahr über dem religiösen Zweck. Legen sie einfach Ihre Kerzen vor dem Altar ab. Im Gottesdienst werden diese dann gesegnet. Am Ende des Gottesdienstes können Sie diese dann mit nach Hause nehmen.

Ebenfalls am 2. und 3. Februar feiern wir das Gedenken an den Heiligen Bischof Blasius. Die Verehrung des Heiligen Blasius hat eine lange Tradition. Auf die Fürsprache des heiligen Bischofs Blasius erbeten wir uns den Schutz vor Halskrankheiten und allem Bösen. Der Blasiussegen wird am dem 2. Februar und dann die ganze Woche über gespendet. Zuerst in allgemeiner Form und dann als Einzelsegen. Nach Aufforderung kommen Sie einfach nach vorne und erhalten den Segen. Um unnötig lange Wartezeiten zu verhindern, wird der Segen die ganze folgende Woche in jeder Messe ausgeteilt werden. Also machen Sie sich keine Sorgen, wenn Ihnen die Wartezeit am Samstag oder Sonntag zu lange sind, kommen Sie einfach in der Woche vorbei.

Der heilige Bischof Blasius galt als tugendhafter Mann und wurde darum in Sebaste in Armenien zum Bischof geweiht. Seine Zeit als Bischof ist aber nicht mit der der deutschen Bischöfe heutzutage zu vergleichen. Wegen seines Festhaltens an Jesus, wurde Bischof Blasius verfolgt und schließlich verlor er sein Leben. Die Heiden hatten es damals ganz besonders auf die Bischöfe und Priester abgesehen, denn sie dachten, haben wir die Hirten getötet, wird die Herde wohl auseinander laufen. Zu Lebzeiten, versuchte Bischof Blasius der Verfolgung durch Flucht zu entgehen. Er versteckte sich in einer Felsenhöhle im Berg Agäus, die Tiere des Waldes waren seine einzigen Gesellschafter. Als Freund Gottes und als liebevoller Mensch, waren die Triere auch lieb zu ihm, gehorchtem ihm. Sogar die wildesten von ihnen wurden zutraulich, legten sich zu seinen Füßen, ließen sich von ihm streicheln, und wenn sie verwundet waren, so kamen sie zum Bischof und ließen sich verbinden. So oft sie kamen und gingen, gab er ihnen seinen Segen.

 

Die Verfolgung der Christen ging derweil weiter. Viele wurden den wilden Tieren vorgeworfen. Um nun solche Tiere einzufangen, schickte der Stadthalter Agrikola eines Tages seine Knechte aus zur großen Jagd. Da zogen sie in den Wald, sahen aber wenig Wild; als sie jedoch in die Gegend kamen, wo der hl. Blasius wohnte, da war dort so viel Wild, dass die Knechte ganz verwundert waren. Sie jagten den ganzen Tag; aber die Tiere waren zu schnell für sie. Als sie aber dieselben weiter verfolgten, kamen sie auch zur Wohnung des Heiligen, und siehe, da standen die wilden Tiere um ihn, wie bei einem guten Freund. Das ärgerte die Jäger. Sie erzählten dem Stadthalter, wie sie kein Tier fangen konnten, weil sie beim Bischof Blasius Schutz gefunden hatten. Den Stadthalter ärgerte das und er befahl den Heiligen gefangen zu nehmen. Im Traum erschien dem Heiligen Bischof Jesus und der sagte zu ihm:

„Stehe auf, denn du sollst mir Opfer bringen.”

Der Heilige tat dies und als er aus der Höhle kam, warteten dort die Knechte auf ihn um ihn gefangen zu nehmen und sie riefen ihm zu: „Komm mit uns, der Stadthalter lässt dich rufen.” Da sagte Bischof Blasius fröhlich:
„Meine Kinder, seid mir willkommen, denn nun sehe ich, dass Gott mich nicht vergessen hat.”

Als sie sich auf den Weg begeben wollten, da liefen alle Tiere ihm nach und die Knechte flohen; aber der Heilige sprach:

„Fürchtet euch nicht, sie tun euch keinen Schaden, und er gebot den Tieren zurück zu bleiben.”

Diese blieben traurig stehen, schauten lange dem Heiligen nach und entfernten sich dann stille in den Wald. Unterwegs predigte Blasius den Knechten und allen, die dazu gekommen waren, und ihn hören wollten. So kam auch eine Frau mit einem Kind auf dem Arm herbei, dem eine Fischgräte im Halse stecken geblieben ist. Die Frau rief trostlos: „Ach lieber Herr, helft meinem Kinde, sonst erstickt es.” und sie legte das Kind zu seinen Füßen. Da kniete der Heilige nieder, betete, segnete das Kind und alsbald war es gesund. Da nach seinem Tod viele, welche an einem ähnlichen Übeln das Halses zu leiden hatten, durch die Fürbitte des heiligen Blasius davon befreit wurden, so schreibt sich von da an der uralte Gebrauch der Kirche her, an seinem Festtage Wachskerzen zu weihen und mit den selben in Kreuzesform den Hals der Gläubigen zu berühren, wobei der Priester die Worte spricht:

„Auf die Fürbitte des heiligen Bischofs Blasius bewahre dich vor Halskrankheiten und allem Bösen der allmächtige und Gute Gott im Namen des † Vaters, Sohnes und heiligen Geistes. Amen.”

Der heilige Blasius wurde vor den Stadthalter geführt. Dieser wollte, dass er den Göttern opfert wird, doch Blasius sprach: „Ich opfere meinem Herrn Jesus Leib und Seele, deinen Göttern aber nichts.” Daraufhin ließ der Stadthalter dem Heiligen alle erdenklichen Qualen antun. Er ließ ihn mit Krallen zerfleischen, mit Stöcken schlagen, ins Wasser werfen, und dann enthaupten.

Heiliger Bischof Blasius, bitte für uns.

Ihr Pastor
Patrik Krutten