Drucken

... Das wünsche ich mir manchmal so sehr:

Geschrieben von Pastor Karl-Josef Bings am .

Vater und Sohn im Park... Das wünsche ich mir manchmal so sehr: das einfach da sein dürfen. Zum Staunen, zum Betrachten. Das Kleine zu sehen, das da ist, Gott geschaffen. Zum Freuen, dass man einfach da ist, Gott geschaffen. Und in Seiner Hand. Und nicht herum zu rutschen wie der Vater auf der Bank: immer auf dem Sprung, was man noch so tun muss oder sollte oder auch nur könnte.

Das wünsche ich mir manchmal so einfach – und uns allen wünsche ich es: Zeit zum Nichts – tun – müssen. Dass wir nicht dauernd auf der Wartebank sitzend uns vorkommen: um das noch und jenes und dieses und was weiß ich noch alles auch noch zu tun – müssen. (Dabei sitzen wir alle auf der Wartebank des Todes –aber das wollen wir ja nicht wahrhaben – und dem entkommen wir nicht in dem wir dauernd aufspringen und noch dies und das anpacken ...) D’accord: Vieles muss angepackt und gemacht werden; Von selbst tut sich nix! Und niemand muss Nichts – tun – müssen! Nur alles mit mehr Bedacht: „Wir sind bei der Arbeit und nicht auf der Flucht“, so der Aufdruck auf einem T-Shirt.

Im Markus-Evangelium lese ich, dass Jesus zu seinen Jüngern sagt: „Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir für uns sind, und ruht ein wenig aus! Und er lehrte sie Vieles.“ (Mk 6,30-32)

Vielleicht sind diese Ferien und die Gottesdienste des Sonntags wieder eine Gelegenheit, die Kirche als „Ort“ zu entdecken, wo wir „für uns sein können und Er uns heilsam lehrt:

- „In der Ruhe liegt die Kraft“, „Freut euch darüber, dass eure Namen im Himmel verzeichnet sind.“ (14. Sonntag).
- Wer Gott liebt und sich selbst, wir auch einen Blick haben für den Nächsten und nicht achtlos seiner Wege gehen. (15. Sonntag)
- So gut und so wichtig treue Pflichterfüllung und das Sich Kümmern ist, so wichtig und richtig ist das Hören auf Sein Wort. Jesus ermutigt zur Distanz gegenüber auferlegten Zwängen. (16. Sonntag)
- Wie seine Jünger auch will uns Jesus einladen in Seine besondere Gottesbeziehung: „Macht nicht viele Worte, wie die Heiden, die meinen, sie werden nur dann erhört, sondern sprecht: Vater unser ...dein Reich komme!“ (17. Sonntag)
- Und die Bildgeschichte eines Narren: Die Habe hat den Mann im Griff – und nicht umgekehrt. (18. Sonntag): Eine gute Zeit wünsche ich Ihnen und mir

Ihr Pastor