Das ist mein Gebot: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe. Joh 15,12

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Ratlosigkeit

Liebe Schwester, lieber Bruder,

als ich mir über mein Grußwort hier für den Pfarrbrief so meine Gedanken gemacht habe, ist mir tatsächlich erst einmal gar nichts eingefallen. Die Leute kennen mich doch, was soll ich denen schreiben? Ratlosigkeit machte sich bei mir breit.  Ratlosigkeit! Das wär doch ein Thema. Ratlosigkeit kommt im Duden nach dem Wort „Rationierung“ und vor dem Wort „Ratonkuchen“, was so viel ist wie ein Napfkuchen. Ok, das bringt uns diesem Begriff nicht wirklich näher, aber es ist vielleicht, sollten Sie liebe Leserin oder Leser mal Kandidatin oder Kandidat in einer Gameshow sein, gut zu wissen. Als Synonyme für Ratlosigkeit nennt der Duden dann noch die Begriffe Not, Verwirrung, Verzweiflung. Aha! Mit diesen Begriffen können wir trauriger Weise etwas anfangen. Mich beschäftigt die Not der Menschen um mich herum. Kranke, Arme, Unzufriedene, Leidende, Heillose. Auch meine eigenen Nöte treffen mich. Da will ich an die Nöte der Welt noch gar nicht denken. An die Kriege, die Wirtschaftskriege, die Skandale, Ost und West, Terror. Dieses riesige Mistbeet verwirrt mich und jede weitere Meldung oder Erfahrung macht mich ratloser. Ist die Welt, die offenbar den gesunden Menschenverstand verloren hat, wenn es so einen überhaupt jemals gab, noch zu retten? Warum haben wir als Menschheit keine gemeinsamen Ziele, warum setzen wir uns als Menschheit nicht zusammen und bannen Not, Verwirrung, Verzweiflung und Ratlosigkeit? Für die Menschheit weiß ich auch keinen Rat. Der Weg aus meiner Ratlosigkeit, kann allerdings nur bei mir selbst beginnen. Ich muss nach Gott fragen, ihn um Hilfe bitten. Er muss in meinem Leben so selbstverständlich werden wie das Zähneputzen am Morgen. Diese Aufgabe kann ihnen liebe Leserin und lieber Leser niemand abnehmen. Ich habe aber eine gute Nachricht für sie. Gott lässt sich finden! ER kommt uns sogar entgegen, gibt sich uns hin in jeder Heiligen Messe. Wir lesen in Mt 11,28 was Jesus selbst uns in unseren Pfarrbrief „schreibt“, wie der Weg aus der Ratlosigkeit aussehen kann. „Danach rief Jesus: »Vater, Herr über Himmel und Erde, du hast angefangen, deine Herrschaft aufzurichten. Das hast du den Klugen und Gelehrten verborgen, aber den Unwissenden hast du es offenbar gemacht. Dafür preise ich dich! Ja, Vater, so wolltest du es haben! Mein Vater hat mir alle Macht übergeben. Niemand kennt den Sohn, nur der Vater, und niemand den Vater, nur der Sohn – und die, denen der Sohn ihn offenbaren will. Ihr plagt euch mit den Geboten, die die Gesetzeslehrer euch auferlegt haben. Kommt alle zu mir; ich will euch die Last abnehmen! Ich quäle euch nicht und sehe auf  niemand herab. Stellt euch unter meine Leitung und lernt bei mir; dann findet euer Leben Erfüllung. Was ich anordne, ist gut für euch, und was ich euch zu tragen gebe, ist keine Last.«“

Das macht Mut! Danke, Herr Jesus.

Herzliche Grüße
Ihr Pastor Patrik Krutten

Ein Gebet

Herr, mache mich zu einem Werkzeug deines Friedens,
dass ich liebe, wo man hasst;
dass ich verzeihe, wo man beleidigt;
dass ich verbinde, wo Streit ist;
dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist;
dass ich Glauben bringe, wo Zweifel droht;
dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält;
dass ich Liebe entzünde, wo Finsternis regiert;
dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt.

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Ein Zitat

Oh! Wie weise ist es doch, sich nicht an vergängliche Urteile und Meinungen der Menschen zu hängen und sich aus ihnen nichts zu machen.

Hl. Pfarrer von Ars - Jean-Marie Vianney

 

Neuigkeiten aus der Weltkirche ...

News aus dem Vatikan - alle Nachrichten aus der Kirche
  • Mit einem kontroversen Urteil hat das „Antiterrorismusgericht“ im ostpakistanischen Sahiwal über den jungen Christen Ehsan Shan die Todesstrafe wegen Blasphemie verhängt. Dieses Urteil reiht sich eine Serie andauernder Mobgewalt und Lnychjustiz gegen Christen ein, welche in Pakistan eine Minderheit repräsentieren und in ständiger Angst vor drakonischen Blasphemiegesetzen leben. Alles lesen  

... & aus der Bibel

Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast.

Joh 17,21